"Function"
schaltet die LEDs zur Simulation der Glut im Torpedo |
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Ein toller Wagen mit einem noch besseren Decoder: Märklin verbaut hier einen "Mini-c90, der als Ersatzteil mit gut 70-80€ etwa so teuer ist wie der ganze Wagen: Ich habe 90€ bezahlt. Was also hindert uns daran, den Decoder auszubauen und durch einen günstigeren zu ersetzen?? Ich habe mich für den LD-G-3 von Tams entschieden: Er bietet für 10€, für die er bei Tams und bei Conrad zu beziehen ist zwar keine Regelung (die ja hier auch nicht nötig ist) aber den Ausgang Function, die Motorsteuerung mit Anfahr- und Bremsverzögerung und sogar (hier wieder überflüssigerweise) Abschaltung der Verzögerung. Er ist obendrein online programmierbar. Und wo ich den Wagen gerade geöffnet hatte und sowieso den Lötkolben einsetzte, konnte ich auch gleich ein kleines Defizit des Wagens beheben: Lokbeleuchtungen sollen konstant leuchten und nicht flimmern. Dafür setzt Märklin den orangen "Rückleiter" am c90 ein, der zu unserem Leidwesen oft genug verschmäht wird: Man denke zum Beispiel an die V100 (37724), wo das Licht gegen Lokmasse angeschlossen ist. HIER im Torpedo hat man - vorbildwidrig - die Glut-LEDs zwischen function und orange gehängt - also flackerfrei angeschlossen. Dabei wäre hier ein Flackern absolut PERFEKT. |
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Man öffnet zunächst den Wagen wie in der Anleitung beschrieben. Dazu
nimmt man oben den Aufsatz ab und löst die beiden darunter befindlichen
Schrauben. Nun dreht man den Torpedo - nicht den ganzen Wagen - auf den
Kopf und nimmt den Boden des Torpedos ab. Kopfüber sitzt nun eine mit
einer Schraube befestigte Platine im Torpedo. Man löst die Schraube und
entnimmt die Platine. Hierauf ist der Mini-c90 mit einem Haltbügel
fixiert. Den löst man und kann dann den noch auf der unteren Platine
angeklebten Decoder vorsichtig (sehr dünne Kabel!!) abziehen.
Anschließend wird der Decoder ausgelötet.
Nebenstehend eine Abbildung des Mini-c90, der nun beiseite gelegt wird und in der Bastelkiste auf seinen nächsten Einsatz wartet. |
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Als nächstes macht man sich daran, der Glut das Flackern beizubringen.
Dazu nimmt man die Platine mit den beiden LEDs und dreht sie um. Die
Anschlüsse werden sichtbar. Die Platine sieht so aus, wie nebenstehend
abgebildet. Das orange Kabel, das unten in der Mitte zwischen grau und
gelb angelötet ist, wird abgelötet und dann aus der Platine gezogen.
Statt dessen setzt man eine Diode 1N4148 zwischen das Lötpad vom
orangen Kabel und dem Anschluss für das braune Kabel mit der
Durchlassrichtung von braun nach orange. Der Sperrbalken muss zum freien
Lötpad zeigen.
Das Ergebnis ist hier zu sehen. Man muss allerdings darauf achten, dass eine Berührung zwischen dem Silberdraht der Diode und dem darunter liegenden - im übrigen völlig überflüssigen - Lötpad, das mit gelb und grau verbunden ist, ausgeschlossen wird. Ein bisschen "in Form biegen" des Diode ist hier sinnvoll. |
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Nun wird der Tams-Decoder gemäß Anleitung eingelötet. Das macht keine
Probleme, da die Kabel lang genug sind und insgesamt nur sechs Kabel zu
verlöten sind.
Anschließend findet der mit einem doppelseitigen Tab auf der größeren Platine befestigte zum ersten mal im Torpedo Platz. Diesen Test habe ich noch "kopfüber" - also Decoder und LEDs zu mir gerichtet gemacht, um zu sehen, ob es Berührungen zwischen Decoder und Torpedo gibt. |
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Nun wird der Torpedo links und rechts mit Tabs ausgefüttert, damit nichts mehr passieren kann. Dann wird die Platine wieder so eingesetzt, dass der Decoder und die LEDs zur Oberseite zeigen. Nun wird der Torpedo geschlossen. | |||
Man kann sich nun an die Programmierung des Decoders machen. Für einen
Funktionstest stellt man den Waggon aufs Gleis und wählt die -
voreingestellte - Adresse 78 an. Nun sollte per Function die Glut
schaltbar sein. Außerdem sollte der Torpedo bei Anwahl einer Fahrstufe
beginnen, sich zu drehen. Dabei hat Märklin auf dem Stück
Experimentierplatine, das sich im Torpedo befindet, so etwas wie eine -
sinnvolle - Drehzahlbegrenzung eingeführt.
Die Programmierung gelingt einfach und wie in der Anleitung beschrieben. Als IB-Nutzer musste ich meine IB auf "AC-Fahrpult" und für die Adresse 78 auf "Motorola alt" stellen. Sonst gelingt es nicht, den Decoder in den Programmiermodus zu versetzen. Meine Einstellungen: Anfahrgeschwindigkeit "14", Höchstgeschwindigkeit "6" und Anfahr- & Bremsverzögerung "3". Zum Schluss noch ein Bild vom Waggon, mit dem ich - abgesehen von der fehlenden Alterung unter dem Aufsatz, die ich demnächst wohl selbst machen werde, sehr zufrieden bin: |
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