Wendezugfähige
Ausrüstung der BR212 (37725) |
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Lokdecoder mit
Mist7-Lichtwechselplatine: |
Funktionsdecoder
im Steuerwagen: |
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Der Umbau hat eine Wendzugfähige BR212 zum Ziel, die im Unterschied zu allen bisherigen Märklin-Modellen der BR212 / V100 über einen korrekten rot-weißen Lichtwechsel verfügt. Zudem sollte der Steuerwagen mit einem Funktionsdecoder ausgerüstet werden, um zum einen den Schleppschalter einzusparen und zum anderen komfortabel die verschiedenen möglichen Beleuchtungsfunktionen des Steuerwagens und der beiden mittleren Wagen, die mit Strom führenden Kupplungen und Beleuchtungen zu versehen waren, schalten zu können. | ||
Hier zunächst mal die Teile-Liste:
Für die Ausrüstung der Lok (etwa 10€): |
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Die Arbeitsschritte im Einzelnen: An der Lok: An den
Wagen: Beginnen wir also mit der Lok: Zunächst kommen die Vorarbeiten - Die Lok ist zu demontieren. Dabei muss insbesondere die Decoderhalteplatte entfernt werden. An ihrer Stelle wird später die MIST7-Platine eingesetzt. Außerdem bohrt man vorsichtig mit einem kurz eingespannten Bohrer die vier rot bedruckten Rücklichter auf. Dabei beginnt man mit einem möglichst kleinen Bohrer, etwa <1mm. Kurz eingespannt sollte der Bohrer deswegen werden, weil er schnell drehend auf Grund seines geringen Durchmessers sonst zu stark durchbiegt. Ist das Loch erst mal zentrisch gesetzt, beginnt man damit, es vorsichtig bis knapp unter 2mm aufzubohren. Dabei ist zu berücksichtigen, dass man bei 2mm innen in der Lok schon die Seitenwand "ausfräst". Einigermaßen gelungen ist das Aufbohren, wenn die Lok nach dem Einsetzen der LEDs etwa so wie oben aussieht. |
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Neben an sieht man, die provisorisch in die Lok eingesetzten LEDs. Damit das alles aber passt, sind sowohl die LEDs als auch die bisherigen Lichtleiter erheblich zu verjüngen. Später muss der Lichtleiter auch noch gedrittelt werden, weil er sonst auf den LEDs spannt und im oberen Lichtaustritt nicht mehr hält. |
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Die LEDs vor der Bearbeitung sieht man recht im kleinen Fenster. Sie müssen am rechteckigen Korpus möglichst weit abgeschliffen werden. Eigentlich muss man sie fast bis auf die Anschlussdrähte in allen vier Richtungen herunter schleifen. Sonst passt's später nicht. | ||
Nebenan sieht man auch bereits die Lichtwechselplatine.
Der Lichtleiter, an dem die aufzutrennenden Stellen markiert sind,
liegt darauf, damit das Bild kontrastreicher wird.
An der Platine sind die Bruchkanten weg zu schleifen, damit sie unter den knappen vorderen Vorbau der Lok passt. ZU achten ist natürlich auf die Leiterbahnen, aber sonst gilt auch hier: So viel wie möglich - min 1mm in der Höhe - muss vom Platinenkörper über die Bruchkanten hinaus entfernt werden. Im hinteren Vorbau könnte man die Platine und die Kabel "besser" unterbringen, ohne dass man den Decoder aus seiner Halteplatte nehmen müsste, jedoch kann die Platine dann ins Getriebe "fallen". Deshalb habe ich mich entschlossen, die Platine vorne neben den Decoder zu stellen. Man muss zwar quetschen, aber wegen des nahezu perfekten Platinenlayouts des MIST7 kann man die Kabelwege zwischen Platine und Decoder kurz (2-3cm) halten. Wie die Platine mit dem Decoder verbunden wird und wie man den Decoder um F4 bereichert, ohne dass dabei die Abschaltung der Anfahr- und Bremsverzögerung abhanden kommt hat Uwe Grass auf www.mist7.de beschrieben. |
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Nebenan erkennt man den Lokaufbau, bereits fertig verkabelt. Vielleicht sieht die Kabelführung etwas wirr aus, es hat sich aber bewährt, das braune Kabel der vorderen LEDs erst mal seitlich nach hinten zu führen und dort für Vorne und Hinten gemeinsam einen Widerstand einzusetzen. Für den wäre nämlich vorne kaum Platz gewesen. | |
Also sammeln sich an dem dreipoligen
Stecker folgende Kabel: eines (braun) das zum Widerstand geht und dann
weiter zur Anode der LEDs und jeweils eines (gelb und grau) für die
Kathoden der LEDs. In der endgültigen Version finden das braune und
das graue Kabel vom Stecker her kommend ihren Weg am Dach des
Führerstandes links und rechts von der Dachschraube entlang in den
hinteren Vorbau. Damit sind die Kabel, wenn man sie zwischen die
Fenster in die Vertiefungen drückt und dort fixiert, nachher
unsichtbar.
Außerdem sieht man im Bild oben gut, wie mit schwarzer Plakafarbe die roten LEDs gegen das weiße Spitzensignal "isoliert" wurden. |
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Das Bild rechts zeigt das Fahrgestell der Lok. Hier sind noch die drei
Kabel, die später zum Stecker führen, der unten auf dem Komplettbild
zu erkennen ist, lose verlegt.
Man kann gut erkennen, wie eng es unter der vorderen Vorbau zugeht. Oben im Bild sieht man auch, das der Vorbau nach vorne hin niedriger wird, was durch die entsprechende Montage des Decoders ausgeglichen wird. Damit ist auch sicher gestellt, dass man später Zugriff auf Adresse und Potis hat. |
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Wichtig ist, beim Einsetzen der Lichtwechselplatine, die man zusammen mit dem Decoder auf dem Fahrgestell fixiert, darauf zu achten, dass sie so weit wie möglich nach hinten versetzt ist. Im Fahrwerk gibt es eine rechteckige Vertiefung. Hier schiebt man die Platine möglichst weit nach hinten. Man darf weder den Decoder noch die Platine von unten befestigen. Alle Klebestreifen tragen zu dick auf, das Gehäuse schließt nicht mehr. Daher habe ich die LWP seitlich am der Aufnahme für die Decoderhalterung fixiert und den Decoder selbst mit der Platine von oben mit Heißkleber verklebt. Das legt gleichzeitig die Kabel fest. | ||
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Links sieht man die Lok bei der "Hochzeit":
Der Stecker wird am Besten mit einem kleinen Schraubendreher aufgeschoben. Der untere Teil ist an der Lichtwechselplatine mit Klebepads festgeklebt und damit gegen Wegrutschen gesichert. Ein Tropfen Heißkleber um die offenen Lötstellen reduziert zusätzlich die Gefahr eines Kurzschlusses. Die Pappe hinten in der Lok, die den Führerstand gegen das weiße Licht abschirmt, muss noch so passend geschnitten werden, dass das Gehäuse aufgesetzt werden kann. U.U. sind hinten auf der jetzt abgewandten Seite auch noch kleinere Fräsarbeiten nötig, um sicher zu stellen, dass es zwischen LED und Fahrgestell keinen "Kurzen" gibt. |
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Die Arbeiten an der Lok sind nun abgeschlossen, wenden wir uns also dem Steuerwagen zu. Der Wagen wird geöffnet, die Platine mit den LEDs und der Schaltung für den Schleppschalter wird ausgebaut, der Schleppschalter wird von der Achse geschoben. Eine Platine ähnlicher Form baut man sich aus ein bisschen Experimentierplatine nach. Mit ein bisschen schwarzer Pappe schirmt man die verschiedenen Beleuchtungen gegeneinander ab. Das Glühbirnchen im Führerstand ist mittlerweile zwei weißen LEDs gewichen. |
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Die Bilder oben geben den Entwicklungsstand der Führerstandsplatine in
verschiedenen Bauphasen wieder. Ganz rechts sieht man sie fertig
eingepasst in den Führerstand. Man muss beim Verlöten der LEDs in der
Platine darauf achten, dass sie weit genug nach vorne stehen, damit man
die schwarze Rückwand-Pappe später von der Seite nicht sieht. Sie muss
also hinter das Fenster des Führerstandes zurückspringen. Deshalb habe
ich - anders als beim Steuerwagen des S-Bahn-Zuges - auch die Relais
nicht auf der Platine untergebracht. Sie hätten in den Führerstand
geragt. Das Bild rechts gewährt uns einen Blick auf den montierten
Wagen. Der Eindruck des Führerstandes ist - abgesehen vom leider gelben
Licht der "Märklin"-LEDs überzeugend.
Unten findet sich der Schaltplan des Steuerwagens: |
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Links ein Blick auf den Steuerwagen unter
"rotem" Licht - das Foto sieht gelber aus als der wagen es
tatsächlich zeigt: Es ist satt rot.
Unten ein Blick in den Steuerwagen, der mittlerweile zusätzlich zum Führerstand auch mit Beleuchtungen im Gepäckabteil und im Personenabteil ausgestattet wurde. Zur Wahrung der Übersichtlichkeit sind die Relais auf diesem Bild noch nicht montiert. Ein solches Bild und eines "mit Decoder" reiche ich noch nach. Die Relais sind an der "Rückwand des Führerstandes mit etwas Heißkleber befestigt. So sieht man sie weder im Führerstand noch im Gepäckabteil. |
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Im Bild oben erkennt man gut, dass die von Wagner gelieferten gelben 3mm-LEDs durch weiße SMD-LEDS ersetzt wurden. Insgesamt sind im Personenabteil 9 LEDs eingesetzt. Die Wagner-Platine ist entsprechend zu Kürzen, der zweite Widerstand ist entsprechend anzupassen. Zum Schluss bleibt noch das Einsetzen der Strom führenden Kupplung. sie ist mit dem Relais für die Innenbeleuchtung des Personenabteils zu verbinden. So schaltet sie zusammen mit dessen Beleuchtung. |
Für die beiden weiteren Waggons baut man jeweils eine "lange" Wagner-Platine nach Anleitung aufzubauen und mit den weißen LEDs zu bestücken. Auch hier ist die Strom führende Kupplung zusammen mit der Kontaktfeder einzusetzen. Unten noch ein Bild des ganzen Zuges. Und nun viel Spaß beim Nachbauen wünscht |
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